Longkamp – Vorsorge statt Nachsicht
18.05. 2021 — Bei der heutigen Ortsbegehung in Longkamp wurden sowohl die vielerorts bekannte Kanalrückstauproblematik thematisiert als auch abflusssensible Gefahrenlagen identifiziert, basierend auf den Erfahrungswerten der örtlichen Vertreter.
Ortsbürgermeister Horst Gorges und Gemeindearbeiter Dieter Kleinmann führten das projektbeauftragte Planungsbüro zu den bekannten Problemstellen. Teilweise wurde Ihnen diese vorab auch von Anlieger*innen übermittelt, um die Gefährdung Longkamps möglichst detailliert abzubilden, die sich im Vergleich zu anderen Ortslagen der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues noch in Grenzen hält. An vielen Stellen wurde der Kanalrückstau als Problemursache benannt.
In diesem Zusammenhang ist gesetzlich festgelegt, dass sich im Rahmen der privaten Eigenvorsorge zu schützen ist. Jedoch ist hier anzumerken, dass dies für den älteren Häuserbestand nur im begrenzten Maße umsetzbar, bzw. nachrüstbar ist.
Umso wichtiger ist es, diese Belange bei Siedlungserweiterungs- und Neubautätigkeiten mit zu berücksichtigen. Als betroffen benannt wurden u.a. Abschnitte der Trarbacher Straße und des Graacher Weges. Bei der anstehenden Straßenbaumaßnahme, den Graacher Weg betreffend, empfiehlt das Planungsbüro die Starkregenvorsorge zu berücksichtigen, beispielsweise die Einlassroste durch effiziente Bergroste zu ersetzen, die Straße im negativen Dachprofil anzulegen und die Anlieger darauf hinzuweisen, dass im Zuge der Baumaßnahme auch Rückstausicherungen (im Rahmen der privaten Eigenvorsorge) installiert werden können.
Gefahrenlagen, hervorgerufen durch Starkregenabfluss, ergeben sich für:
- die südliche Ortsrandlage: hier wird der Abfluss von verschiedenen Feldfluren, Wirtschaftswegen und der Bundesstraße zusammengeführt, was zur Überlastung der Entwässerungsanlagen und infolge zum oberflächlichen Abfluss in Richtung Ortsinnere/ insbesondere Kaiserstraße führt
- den Straßenzug „Am Hambuch“: wird von dem oberhalb angrenzenden Wirtschaftsweg beaufschlagt
- die Johannisstraße, insbesondere die Straßensenke, wo sich der Abfluss staut.
Hierfür konnten vor Ort sowohl die Defizite als auch die Potenziale hinsichtlich einer Entschärfung der Abflussproblematik erläutert und diskutiert werden, die es im weiteren Projektverlauf im Austausch mit den Zuständigkeiten zu konkretisieren gilt.
Die Erkenntnisse der Ortsbegehung werden, sobald es die geltenden Richtlinien zur Eindämmung der Corona-Pandemie zulassen, im Rahmen des noch ausstehenden Bürgerforums mittels der Erfahrungen der BewohnerInnen Longkamps erweitert und ergänzt, um im Anschluss adäquate Maßnahmenvorschläge konzipieren zu können. Ein entsprechender Nachholtermin wird zu gegebenem Zeitpunkt bekanntgegeben.
Weitere Informationen zu dem Thema Starkregenvorsorge finden Sie auf der Webseite des Planungsbüro Hömme GbR.
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